Nach dem umsatzschwachen Jahr 2014 wurde auf dem Düsseldorfer Büromarkt mit einem Flächenumsatz von 414.600 m² der höchste Wert seit dem Jahr 2008 erreicht (424.100 m²). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von knapp 75 %. „Das gute Umsatzergebnis wurde vor allem von einigen großvolumigen Abschlüssen mit jeweils mehr als 10.000 m² Fläche getragen, die in den vergangenen Jahren zumeist Mangelware waren“, freut sich Panajotis Aspiotis, Managing Director und bei Savills verantwortlich für die Niederlassungen Düsseldorf und Köln. Im vergangenen Jahr wurden in diesem Größensegment sechs Vermietungen sowie eine Eigennutzer-Transaktion registriert. Im Jahr davor gab es lediglich eine einzige Transaktion in diesem Größensegment.
Die Düsseldorfer Innenstadt sowie das Bankenviertel waren im letzten Jahr besonders stark nachgefragt, allerdings sind hier nur vergleichsweise wenige Flächen verfügbar. „Insbesondere das Angebot an Flächen mit mehr als 1.000 m² ist in den zentralen Büroteilmärkten stark begrenzt“, berichtet Aspiotis. Deutlich größer ist das Flächenangebot beispielsweise im Medienhafen, dem Seestern oder dem Kennedydamm. „Der Seestern erfreut sich aktuell einer zunehmenden Popularität, da es dort moderne Flächen zu attraktiven Preisen gibt. Der Medienhafen hat zwei Großnutzern außergewöhnliche Neubaupotentiale geboten, so dass in diesem Teilmarkt auch wieder mehr Bewegung herrschte. Hierdurch erwarten wir eine gewisse Sogwirkung, die sich auch auf die Bestandsgebäude positiv auswirken dürfte“, nennt Aspiotis Gründe für die größeren und kleineren Anmietungen, die in den letzten zwölf Monaten in diesen Teilmärkten stattgefunden haben. Mit einem Anteil von 21 % bzw. 15 % am gesamten Flächenumsatz des vergangenen Jahres führen der Medienhafen und der Seestern das Ranking der Teilmärkte an. Die Innenstadt folgt mit einem Anteil von 12 % auf Rang drei. Auf den Kennedydamm entfielen 10 % des Flächenumsatzes. Der Teilmarkt verfügt ebenfalls über ein großes Flächenangebot, welches sich in den kommenden Jahren durch Umzüge und neue Projektentwicklungen noch vergrößern wird. „Hier ist die Stadtplanung gefragt, den Teilmarkt durch ein verbessertes Nahversorgungs- und Freizeitangebot wieder attraktiver zu machen“, so Aspiotis.
Dennoch werden sich einige Eigentümer dort von ihren Mietpreisvorstellungen verabschieden müssen, da vergleichbare Flächenqualitäten mit einer ähnlich guten Verkehrsanbindung zu niedrigeren Mietpreisen in anderen Teilmärkten, wie beispielsweise am Flughafen, zu haben sind.
Die Leerstandsquote im Gesamtmarkt Düsseldorf ist im Jahresverlauf um 100 Basispunkte auf 9,9 % gesunken, zum einen durch den hohen Flächenumsatz, zum anderen durch mehr als 60.000 m² an Büroflächenabgängen durch Abriss und vor allem durch Umwidmungen in andere Nutzungen, vorzugsweise Wohnen und Hotel. Die Mieten blieben gegenüber dem Vorjahr stabil. Die Spitzenmiete liegt bei 26,00 EUR/m², die Durchschnittsmiete weiter bei 14,20 EUR/m².
Für das laufende Jahr ist Aspiotis optimistisch: „Für 2016 gehen wir von einer ähnlich hohen Dynamik aus wie im vergangenen Jahr: Große Gesuche sind im Markt und mit der Fertigstellung von lediglich knapp 90.000 m² neuer Bürofläche ist von einer mindestens stabilen Mietentwicklung und einer weiter leicht sinkenden Leerstandsquote auszugehen.“