Der Düsseldorfer Investmentmarkt zeigt sich in den ersten drei Quartalen in bärenstarker Verfassung. Mit einem Transaktionsvolumen von 2,85 Mrd. € wird der bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 2015 (2,09 Mrd. €) geradezu pulverisiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wird eine Umsatzsteigerung um satte 47 % registriert, was umso erstaunlicher ist, als die Anzahl der getätigten Deals mit 80 niedriger ausfiel als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres (88). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Dies liegt zum einen daran, dass im laufenden Jahr eine Reihe von Großtransaktionen über 100 Mio. € zu vermelden waren, zum anderen gewannen auch Portfoliodeals deutlich an Bedeutung“, erläutert Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Düsseldorfer Niederlassungsleiter. So steuerten Paketverkäufe ganze 943 Mio. € zum Gesamtumsatz bei, was für sich genommen ebenfalls einen absoluten Rekordwert darstellt.
Während sich die Investmentumsätze im Vorjahr relativ gleichmäßig auf die einzelnen Größenklassen verteilten, hinterlassen im laufenden Jahr gleich acht Großabschlüsse über 100 Mio. € deutliche Spuren auf dem Düsseldorfer Transaktionsmarkt. Die entsprechende Größenklasse zeichnet für fast die Hälfte des Investmentumsatzes verantwortlich. Dennoch ist es lohnend, den Blick auch an das andere Ende des Größenklassentableaus zu richten: Insgesamt fast 50 Einzeldeals unter 25 Mio. € generieren zwar nur knapp 16 % des Gesamtumsatzes, beweisen aber, dass der Investmentmarkt in Düsseldorf auch in der Breite einiges an Unterstützung erfährt. Der traditionell tonangebende Mittelbau der Größenklassen zwischen 25 und 100 Mio. € steuert mit insgesamt 24 Transaktionen gut 36 % zum Investmentumsatz bei.
Büro-Investment weiterhin führend – Bunt gemischtes Käuferspektrum
Mit einem Anteil von knapp 62 % am Gesamtumsatz sind Büroimmobilien nach wie vor die bei Weitem wichtigste Assetklasse in Düsseldorf. Zwar geben die Büroinvestments im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei der Assetklassenverteilung knapp 10 Prozentpunkte ab. In absoluten Zahlen schlägt jedoch ein deutlicher Zuwachs von 1,39 Mrd. auf 1,76 Mrd. € zu Buche, was einem Anstieg um 27 % entspricht. Auch die Einzelhandelsimmobilien machen sich mit gut 11 % wieder in der Statistik bemerkbar, nachdem sie im Vorjahreszeitraum so gut wie gar keine Rolle gespielt haben. Die einzige Assetklasse, die sowohl prozentual als auch absolut gesehen zurückstecken muss, ist die Logistikbranche. Nach knapp 12 % im Vorjahr halbiert sich ihr Anteil im laufenden Jahr auf etwas weniger als 6 %.
Der Löwenteil des Investitionsvolumens verteilt sich wie in den vergangenen Jahren auf die zentraleren Lagen. Ganz besonders profitiert der Cityrand, der gleich sechs Großtransaktionen über 100 Mio. € auf sich vereinen kann und damit auf einen Umsatzanteil von 61 % kommt. Hier wechselten vor alle große Büro-immobilien den Eigentümer. Die Konzentration der Investment-umsätze in den Teilmärkten des Cityrands geht natürlich zulasten der übrigen Großlagen: Nach gut einem Viertel Umsatzanteil im Vorjahreszeitraum wurden in der City im laufenden Jahr lediglich knapp 18 % des Transaktionsvolumens generiert. Auch in den Nebenlagen ist etwas weniger Musik drin. Den größten Rückgang vermeldet hingegen die Peripherie, die besonders unter der Schwäche des Logistiksektors zu leiden hat. Nur gut 12 % des Umsatzvolumens entfällt auf Deals in den Randlagen, nachdem im Vorjahr noch ein Wert von gut 21 % erreicht wurde.
Die Verteilung des Investmentumsatzes auf die verschiedenen Käufergruppen zeigt einmal mehr, dass Düsseldorfer Gewerbeimmobilien prinzipiell einen festen Platz im Ankaufsprofil aller relevanten Investorengruppen haben. Insbesondere institutionelle Investoren unterliegen nach wie vor einem hohen Anlagedruck, der sich auch in den realisierten Umsatzanteilen widerspiegelt. Hier geben Spezialfonds und Investment/Asset Manager mit gut 17 bzw. 13 % Marktanteil den Ton an. Auch Equity/Real Estate Funds (knapp 11 %) und Pensionskassen (etwa 10 %) sind auf den vorderen Plätzen zu finden. Aber auch Immobilienunternehmen (11 %) werden zur Weiterentwicklung ihrer Portfolios in Düsseldorf fündig. Mit etwas mehr als einem Drittel liegt der Anteil der ausländischen Investoren deutlich niedriger als im Vorjahr (56 %).
Die Beliebtheit Düsseldorfs als Investmentstandort und die angespannte Angebotsseite halten den Druck auf die Immobilienrenditen in Verbindung mit den übergeordneten geldpolitischen Rahmenbedingungen weiterhin aufrecht. Die Netto-Spitzenrendite für Büros sank im Vergleich zum Vorquartal um 10 Basispunkte auf nur noch 3,25 %. Logistikimmobilien rentieren in der Spitze mittlerweile bei 4,20 % (-20 Basispunkte). Nur die Spitzenrendite für Geschäftshäuser beträgt unverändert 3,20 %.
Perspektiven
„In der Düsseldorfer Investmentbranche herrscht derzeit beste Stimmung: Da auch mit Blick auf das Schlussquartal nicht mit einem Einbruch der Marktdynamik zu rechnen ist, rückt ein neuer Umsatzrekord in greifbare Nähe. Dank einer stabilen, breit diversifizierten Nachfrage aus dem In– und Ausland sollte die im Vorjahr erzielte Bestmarke von 3,23 Mrd. € nur noch kurze Zeit Bestand haben. Ob auch die 3,5-Mrd.-€-Grenze geknackt werden kann, bleibt jedoch abzuwarten“, so Christoph Meszelinsky.
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