Das städtebauliche Entwicklungskonzept Raumwerk D bekommt Konturen: Vier Zielbilder für die Landeshauptstadt Düsseldorf standen bei der öffentlichen Zwischenpräsentation am Donnerstag, 10. Oktober, in der Turbinenhalle der Stadtwerke im Mittelpunkt. Um einen Einblick in die aktuelle Arbeit zu ermöglichen und Input aus der Bevölkerung zu sammeln, wurden die Entwürfe präsentiert und vor Ort diskutiert. Zudem hatten Jugendliche, Vertreterinnen und Vertreter aus Nachbarkommunen, der politische Steuerungskreis und das Beratungsgremium des Raumwerk D am Freitag, 11. Oktober, die Gelegenheit, aus ihrer Perspektive die Raumbildentwürfe zu kommentieren. Aktuell sind vier interdisziplinär besetzte Planungsteams gefordert, mutige räumliche Aussagen für die zukünftige gemeinsame Stadtentwicklung Düsseldorfs zu formulieren und bildhaft darzustellen. Ergebnisse – die sogenannten "Raumbilder" – werden bis Ende des Jahres vorliegen.
Welchen Zwängen unterliegt die Entwicklung der Stadt, welche Möglichkeiten bieten sich? Wie baut man eine kompakt gemischte Stadt weiter? Wie kann kluge Stadtentwicklung besser mit Verkehr umgehen und damit funktionieren und gleichzeitig gesunde Lebensbedingungen schaffen? Diese und weitere Zukunftsfragen bilden den Rahmen für das städtebauliche Entwicklungskonzept Raumwerk D, das derzeit entworfen wird.
Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen, Mobilität und Grundstückswesen der Landeshauptstadt Düsseldorf: "Die öffentliche Diskussion mit der Stadtbevölkerung und das Einbringen der Positionen von Schülerinnen und Schülern, Fachkolleginnen und Kollegen aus unseren Nachbargemeinden sowie eine politische Diskussion der noch nicht fertiggeplanten Entwürfe ist uns wichtig, um am Ende in unserer Zukunftswerkstatt 2020 solche Entwürfe zu bekommen, die brauchbar sind und die Stadt aus ihrem Herzen weiterentwickeln. Raumwerk D bedeutet Zusammenarbeit auf Augenhöhe."
Bei der öffentlichen Zwischenpräsentation in der Turbinenhalle, zu der knapp 300 Interessierte kamen, gab es spannende und vielseitige Diskussionen und Beiträge, die jetzt ausgewertet und in die weiteren Planungsprozesse der Teams einbezogen werden. Im Frühjahr 2020 werden bei der 1. Zukunftswerkstatt erste Ansätze zur Übersetzung der Raumbilder in das strategische Zielbild für die Zukunft Düsseldorfs präsentiert und mit der Öffentlichkeit diskutiert. Anfang 2021 wird bei der 2. Zukunftswerkstatt der Entwurfsstand des strategischen Zielbildes präsentiert und diskutiert. Im Sommer 2021 wird dann das finale strategische Zielbild für die städtebauliche Entwicklung Düsseldorfs bei der 3. Zukunftswerkstatt vorgestellt.
Die Planungsteams:
- MUST Städtebau GmbH (Köln), dtp Landschaftsarchitekten (Essen), STELLWERK (Darmstadt), ARUP (Berlin) - Titel der Präsentation: Hauptstadt des guten Lebens
- CITYFÖRSTER architecture + urbanism (Hannover), urbanegestalt (Köln), SHP Ingenieure (Hannover) - Titel der Präsentation: Düsseldorfer Mosaik
- berchtoldkrass space&options (Karlsruhe), bauchplan (München), ARGUS Stadt und Verkehr (Hamburg), Hochschule Luzern (Luzern) - Titel der Präsentation: Düsseldorfs 3. Stadt - Willkommen in der ersten Reihe
- RHA Reicher Haase Assoziierte (Aachen), LAND GERMANY (Düsseldorf), MIC -Mobility in Chain(Mailand), Burgdorff Stadt (Düsseldorf), IAT -Institut für Arbeit und Technik (Gelsenkirchen) - Titel der Präsentation: Düsseldorf Responsible City
- Koordinationsbüro: urbanista (Hamburg)
Im Internet unter www.duesseldorf.de/raumwerkd kann sich online beteiligt und laufend über den Stand des Prozesses sowie die bereits durchgeführten Schritte informiert werden. Hier findet man zudem die Dokumentation zu den bereits durchgeführten Phasen und Beteiligungsformaten sowie der daraus abgeleiteten Ergebnisse.
Hintergrund:
Die Dezernentin für Planen, Bauen, Mobilität und Grundstückswesen arbeitet gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt an der Neuaufstellung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für Düsseldorf – dem Raumwerk D. Der Prozess läuft seit Anfang 2018. Den Beginn markiert eine vorbereitende Phase, die sich mit der Frage beschäftigte, wie an das großformatige und mehrere Jahre andauernde Projekt sinnvoll herangegangen werden kann. Hierfür wurde auf Erfahrungen aus anderen Großstädten, wie Köln, München, Karlsruhe oder Wien zurückgegriffen.
Die auf die gesammelten Erkenntnisse aufbauenden Schritte, widmeten sich insbesondere der Aufgabenformulierung für die inhaltliche Arbeit zum Raumwerk D. Unter umfangreicher Einbeziehung der Bürgerschaft, Politik und der Fachöffentlichkeit sowie Kolleginnen und Kollegen verschiedener Fachämter, wurden zentrale und aktuelle Fragestellungen der Stadtgesellschaft, die das Raumwerk D adressieren soll, identifiziert. Die in verschiedenen Veranstaltungen und Formaten gesammelten Beiträge bilden ein erstes Stimmungs- und Meinungsbild der Stadtgesellschaft und damit eine Grundlage für die Erarbeitung der Raumbilder und des Raumwerk D.