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Grünes Licht für neues Ballettprobenhaus

| Stärkung der Ballett-Compagnie von Martin Schläpfer

Oberbürgermeister Dirk Elbers hat heute (12. Mai) gemeinsam mit dem Direktor und Chefchoreographen des Balletts am Rhein, Martin Schläpfer, sowie den Vertretern des Unternehmens Hochtief die Pläne für das neue Probenhaus für das Ballett der Deutschen Oper am Rhein vorgestellt. Planung, Bau und Betrieb des Ballettprobenhauses sollen im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP-Modell) mit dem privaten Partner Hochtief PPP Solutions GmbH realisiert werden. Die Verträge wurden am 29. April unterzeichnet, nach dem zuvor der Rat der Stadt am 10. April den Beschluss über das Projekt gefasst hat. Die Bauarbeiten sollen im August 2014 beginnen und im Juli 2015 abgeschlossen sein.

 

Visualisierung des geplanten Ballettprobenhauses auf dem Gelände am Steinberg in Bilk
Eine Visualisierung des neuen Ballettprobenhauses in Bilk.

Oberbürgermeister Dirk Elbers: "Mit diesem neuen Ballettprobenhaus bekommt die Compagnie von Martin Schläpfer sehr gute Probebedingungen, um weiterhin die exzellente künstlerische Leistung, die das Ballett am Rhein auszeichnet, den Ballettfreunden zu bieten. Es ist auch ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung der künstlerischen Arbeit von Martin Schläpfer, die er in den letzten Jahren in Düsseldorf und Duisburg geleistet hat. Wir stärken unsere Ballett-Compagnie, die heute zu den renommiertesten Compagnien in Europa zählt und freuen uns auch in Zukunft auf die Tanzkunst in Düsseldorf und Duisburg auf höchstem Niveau."

Die Landeshauptstadt Düsseldorf bekennt sich mit diesem Projekt auch zur Förderung von Kunst und Kultur. "Mit dem neuen Ballettprobehaus stärken wir den Kulturstandort Düsseldorf und unterstützen das Ballett am Rhein auf dem Weg, Düsseldorf zum internationalen Tanzzentrum zu entwickeln", so der Oberbürgermeister.

Pressekonferenz zum neuen Ballettprobenhaus: Baudezernent Dr. Gregor Bonin, Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, OB Elbers, Martin Schläpfer, Stadtkämmerer Manfred Abrahams, und Peter Coenen, Hochtief PPP Solutions GmbH
Baudezernent Dr. Gregor Bonin, Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, Oberbürgermeister Dirk Elbers, Martin Schläpfer, Stadtkämmerer Manfred Abrahams, und Peter Coenen, Hochtief PPP Solutions GmbH (von rechts), stellten das Projekt vor.

Peter Coenen, Geschäftsführer Hochtief PPP Solutions: "Ich freue mich sehr, dass Hochtief den Auftrag für dieses neue kulturelle Highlight der Landeshauptstadt Düsseldorf bekommen hat und möchte mich sehr herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Mit den Erfahrungen aus zahlreichen PPP-Projekten weltweit wird auch das neue Ballettprobenhaus termintreu und kostensicher errichtet werden und zudem von seiner Architektur ein richtiges Highlight werden."

Der Steinberg - ein kreatives Zentrum

Das Balletprobenhaus entsteht auf einem städtischen Grundstück Am Steinberg in Düsseldorf-Bilk. Die Landeshauptstadt gewährt dem privaten Partner ein Erbbaurecht für das Grundstück. Hochtief baut das Ballettprobenhaus und vermietet es an die Deutsche Oper am Rhein. Die Landeshauptstadt erhöht ihren Zuschuss an die Deutsche Oper am Rhein entsprechend der künftigen Miete. Der Bau des Ballettprobenhauses erfolgt zu einem Fixpreis. Die Kosten für Planung, Bau und Betrieb über 30 Jahre belaufen sich stichtagsbezogen zusammen auf rund 26 Millionen Euro.

Simulierte Luftbildaufnahme des neuen Ballettprobenhauses in Bilk
Eine simulierte Luftbildaufnahme des neuen Ballettprobenhauses

Rat und Verwaltung entschieden sich für den Neubau, weil das bisherige Probenhaus in Oberkassel nicht optimal umgebaut beziehungsweise erweitert werden kann. Und auch die Wahl des neuen Standorts war nicht zufällig. Oberbürgermeister Elbers: "Der Steinberg ist in unseren Überlegungen seit längerer Zeit als ein Ort für Kultur und Kreativität angedacht. Schon heute wird der Standort geprägt durch die Wagenbauhalle der Karnevalisten. Und demnächst könnten Ateliers für Meisterschüler der Kunstakademie folgen."

Der Neubau erfolgt auf einer bisher freien Fläche neben dem ehemaligen Rheinbahn-Depot. Das zweigeschossige Ballettprobenhaus wird eine Bruttogrundfläche von rund 4.600 m² und eine Nutzfläche von etwa 3.000 Quadratmetern haben. Das für den Neubau ausgewählte Grundstück bleibt im Eigentum der Landeshauptstadt Düsseldorf. Rechtzeitig zur Spielzeit 2015/2016 soll das Probenhaus fertig gestellt sein. Konzipiert wird es nach den Plänen des renommierten Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner.

"Das wird europaweit ausstrahlen"

Das Ballett der Deutschen Oper am Rhein unter seinem Ballettdirektor Martin Schläpfer hat sich in den vergangenen Jahren zu einem kulturellen Aushängeschild für Düsseldorf entwickelt. Mit dem neuen Ballettprobenhaus werden für die Ballettcompagnie die benötigten Arbeitsbedingungen geschaffen. Am bisherigen Standort in Oberkassel steht nur ein Saal in Originalbühnenmaßen zur Verfügung, die zwei weiteren kleineren Säle weisen eher Studiogröße auf. Künftig sollen zwei Säle in Originalbühnenmaßen gebaut werden, ergänzt um drei weitere kleine Säle für szenische Proben, so dass den derzeit 48 Tänzerinnen und Tänzern des Corps de Ballet und den aktuell 55 Schülerinnen und Schülern der Ballettschule künftig insgesamt fünf Probesäle zur Verfügung stehen. Einer der Ballettsäle erhält eine Tribünenanlage. Das Gebäude erschließt sich über ein zweigeschossiges Foyer mit Aufenthaltsbereich und wird über zahlreiche Sonderfunktionen verfügen. Neben Büros, einem Raum für Physiotherapie und einer Ruhezone beherbergt der Neubau auch ein Apartment für Gastkünstler.

Aufgrund seiner Lage im Inneren des Straßenblocks zwischen dem denkmalgeschützten ehemaligen Straßenbahndepot und der Rückseite der Wohnbebauung ermöglicht das neue Ballettprobenhaus der Compagnie der Deutschen Oper am Rhein ein Höchstmaß an Zurückgezogenheit. Gleichzeitig bietet das denkmalgeschützte Areal den Künstlern einen angemessenen öffentlichen Auftritt als Standort und Trainingscenter. Unter diesen Bedingungen soll sich eine "kreative Tanzfabrik" mit Werkstattcharakter entfalten. Der Entwurf für das neue Ballettprobenhaus thematisiert den Spannungsbogen zwischen konzentrierten physischen und psychischen Arbeiten und den Darbietungen vor Publikum im Ballettprobenhaus.

Martin Schläpfer, Direktor und Chefchoreograph: "Das neue Ballettprobenhaus ist für mich und das Ballett am Rhein von großer Wichtigkeit und Bedeutung, es macht Düsseldorf endgültig zu einer Tanzstadt. Ich danke dem Oberbürgermeister Dirk Elbers, dem Kulturdezernenten Hans-Georg Lohe, dem Stadtrat als Gesamtes - allen Beteiligten, die in den letzten Monaten mitgeholfen haben, diese Vision Realität werden zu lassen, von Herzen. Es ehrt Düsseldorf, dass es in kulturpolitisch schwierigen Zeiten dieses Zeichen zur Stärkung der Ballettkunst setzt! Dies wird europaweit ausstrahlen."

Oberbürgermeister Dirk Elbers sagte abschließend: "Es ist ein wichtiger und guter Tag für die Kultur in Düsseldorf. Kunst und Kultur sind tragende Säulen der Identität. Die Entscheidung, ein neues Ballettprobenhaus in Düsseldorf zu bauen, ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt."

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