Dynamik hält weiter an
Die Dynamik des Düsseldorfer Markts für Anlageimmobilien hat laut dem aktuell erschienenen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport Düsseldorf“ von Engel & Völkers Commercial auch 2018 angehalten. Mit 345 verkauften Anlageimmobilien hat die Transaktionszahl gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Das Transaktionsvolumen belief sich auf 578 Mio. EUR und bewegte sich damit knapp 7 % unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt. Für das laufende Jahr prognostiziert das Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien ein Transaktionsvolumen zwi-schen 540 und 595 Mio. EUR bei bis zu 350 gehandelten Objekten.
Herausforderungen für 50er/60er-Jahre Bestand
„Die Preisanstiege der vergangenen Jahre motivieren Eigentümer weiterhin, sich von ihren Objek-ten zu trennen“, erläutert der Marktexperte. Eine weitere Verkaufsmotivation ist seiner Meinung nach die zunehmende Konkurrenz zwischen dem Wohnungsbestand der 50er und 60er Jahre durch jüngst realisierte Neubauten. Diese böten potenziellen Mietern mehr Komfort wie Tiefgarage, Auf-zug oder Balkone. Ferner würden Verschärfungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie die Mietpreisbremse für Eigentümer älterer Bestände weitere Aufgaben mit sich bringen, die teils un-geplante Investitionen nach sich ziehen. „Aktuell befindet sich der überwiegende Teil der angebo-tenen Objekte in mittleren und einfachen Lagen wie Oberbilk, Friedrichstadt oder Rath“, hebt Mül-ler-Kurzwelly hervor“.
Angebotsmieten differieren
Insbesondere die wichtige Käufergruppe der finanzstarken Unternehmer nutze das Angebot, um ihren Immobilienbestand in Düsseldorf lageunabhängig auszubauen. In den sehr guten Lagen der Stadt bewege sich der Spitzenpreis im zweiten Jahr in Folge bei 4.700 EUR/m². Ebenso hätten sich die Spitzenfaktoren für Objekte in diesen Lagen auf das 27,1-Fache der Jahresnettokaltmiete einge-pendelt. Bei der Entwicklung der durchschnittlichen Kaltmiete im Bestand zeichnet sich 2018 ge-genüber dem Vorjahr ein differenziertes Bild ab. Während die durchschnittliche Angebotsmiete im Vergleich zum Vorjahr stadtweit um 4,3 % gestiegen ist, kam es in rund der Hälfte der Lagen zu einer Abnahme. Obwohl die niedrige Leerstandsquote gegenüber dem Vorjahr abermals um 0,1 Prozentpunkte auf 1,4 % abgenommen hätte, spiegele die Zahl der Inserate ein gutes Angebot an Mietwohnungen wider.