- Transaktionsvolumen übertrifft erstmals die 3-Milliarden-Euro-Schwelle.
- Alle Marktsegmente haben von der dynamischen Entwicklung profitiert, besonders stark zugelegt haben vor allem Portfoliodeals.
- Auch die deutschen Top-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München) konnten ihr Investitionsvolumen um gut 64 Prozent steigern.
- Ausländische Investoren trugen mit knapp 62 Prozent am meisten zum Investmentumsatz bei.
- Weiterhin gute Perspektiven auch für 2015.
„Nicht zuletzt aufgrund eines sehr starken Schlussquartals mit knapp 1 Milliarde Euro Umsatz konnte der Hotel-Investmentmarkt 2014 ein Rekordergebnis erzielen. Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen auf rund 3,07 Milliarden Euro, womit nicht nur das bereits sehr gute Vorjahresresultat um gut 82 Prozent gesteigert, sondern erstmalig auch die 3 Milliarden Euro Schwelle übertroffen wurde. Wie außergewöhnlich das Resultat ist, unterstreicht auch die Tatsache, dass der zehnjährige Durchschnitt sogar um fast 135 Prozent, überboten wurde“, erläutert Alexander Trobitz, Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Erfreulich ist vor allem, dass in allen Marktsegmenten eine sehr lebhafte Nachfrage zu verzeichnen war. Auf Einzelverkäufe entfielen knapp 64 Prozent des Umsatzes bzw. 1,96 Milliarden Euro und Portfoliotransaktionen trugen gut 1,11 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz bei. Verantwortlich für das hohe Portfoliovolumen, das sich gegenüber 2013 mehr als verdoppelt hat, waren vor allem zwei große Ankäufe durch Accor und Apollo bereits im ersten Halbjahr.
Auch die deutschen Top-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München) haben vom Investmentboom profitiert und konnten ihr Investitionsvolumen um gut 64 Prozent steigern. Lediglich Düsseldorf musste einen deutlichen Umsatzrückgang um 71 Prozent auf knapp 46 Milliarden Euro verkraften. Alle übrigen Städte weisen deutliche Zuwächse auf, teilweise sogar im dreistelligen Bereich, wie München und Köln. Spitzenreiter unter den Top-Standorten ist München mit knapp 596 Millionen Euro (+112 %), gefolgt von Frankfurt mit 533 Millionen Euro (+57 %), Berlin mit 351 Millionen Euro (+75 %) und Hamburg mit 324 Millionen Euro (+61 %). Aber auch Köln erzielte mit 163 Millionen Euro (+269 %) ein sehr beachtliches Ergebnis.
Die wichtigste Käufergruppe stellten Corporates dar, also vor allem große Hotelkonzerne, die auf einen Umsatzanteil von gut 27 Prozent kommen. Gut die Hälfte hiervon ist auf den Portfolioankauf von Accor zurückzuführen. Auf dem zweiten Platz folgen Spezialfonds, die knapp 22 Prozent zum Transaktionsvolumen beigetragen haben. Zweistellige Anteile weisen darüber hinaus noch Equity/Real Estate Funds (gut 14 %) sowie private Anleger auf, die für gut 11 Prozent verantwortlich zeichnen. Rechnet man noch die Family Offices hinzu, erhöht sich der Wert sogar auf knapp 15 Prozent. Mit knapp 9 Prozent waren daneben noch offene Fonds am Resultat beteiligt. Auf alle übrigen Anlegergruppen entfielen lediglich kleinere Umsatzanteile unter 4 Prozent. Am aktivsten waren 2014 ausländische Investoren, die knapp 62 Prozent des Investmentumsatzes auf sich vereinen konnten. Das Portfoliosegment haben sie sogar vollständig dominiert. Hier verzeichnen sie eine Umsatzbeteiligung von über 97 Prozent.
„Auch für 2015 zeichnen sich aus heutiger Sicht gute Perspektiven für Hotel-Investments ab. Wichtige Rahmenbedingungen, wie weiter steigende Übernachtungszahlen und etwas verbesserte Prognosen für das Wirtschaftswachstum, dürften das ohnehin große Interesse vieler Investoren noch beflügeln. Darüber hinaus könnte der deutlich gestiegene Dollar viele ausländische Investoren darin bestärken, zusätzliche Investitionschancen in einem der wichtigsten und größten europäischen Hotelmärkte zu ergreifen. Vor diesem Hintergrund erscheint ein erneut sehr hohes Transaktionsvolumen, das deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, sehr wahrscheinlich. Ob das Rekordergebnis von 2014 wieder erreicht werden kann, bleibt aber abzuwarten, da hierfür einige außergewöhnliche Großdeals nötig wären“, fasst Alexander Trobitz die Aussichten zusammen.
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